Lebende Werkstatt in Oberammergau: Verwaltung prüft Auszug

Oberammergau – Wenn zwei Gemeinderäte etwas zum Thema machen, über das sie eigentlich nicht sprechen dürfen, geschieht so etwas dann aus Versehen? In Oberammergau haben Karl-Heinz Götz (Freie Wähler) und Dominikus Zwink (Engagierte Bürger) unter dem Sitzungs-Punkt „Sonstiges“ die Lebende Werkstatt im Pilatushaus angesprochen. Dass sie es nicht für gut heißen, wenn sich für die Institution etwas ändern sollte. „Ich kann nur davor warnen, sie anzufassen“, stellte Zwink klar.

Ein Vorgehen, dass Bürgermeister Arno Nunn (parteifrei) scharf kritisierte. Zum einen wegen des rechtlichen Verstoßes, Interna aus nicht-öffentlichen Sitzungen bekannt zu machen. Zum anderen kreidete er an, dass Götz und Zwink eigentlich nichts anderes als „politische Stimmungsmache“ im Sinn haben. „Schön“, lautete sein bissig-sarkastischer Kommentar. Statt sich alle Wege offen zu halten und Lösungsvorschläge parat zu haben, sei das Thema nun mitunter schon „tot“.

Wie er auf Anfrage erklärte, wurde vom Gemeinderat hinter geschlossenen Türen entschieden, die Sachlage zu prüfen. Demnach brauche die Verwaltung weiteren Platz im Pilatushaus, um das Ordnungsamt vom Kleinen Theater, bei dem es keine Barrierefreiheit gibt, dorthin zu verlegen. „Und die Verwaltung zusammenzuführen.“ Davon wissen die betroffenen Gruppen im Pilatushaus bereits vom Hörensagen. Neben der Hinterglas-Ausstellung des Museums sind dort die Handwerker der Lebenden Werkstatt beim Arbeiten zu sehen, präsentiert werden auch Werke von den Holzschnitzern des Lukas-Vereins. Wie berichtet, wurde am 3. Oktober das 40-jährige Bestehen der Werkstatt mit einem Aktionstag gefeiert. Da sei man mit den Besuchern – zu denen Götz und Zwink nach eigenen Worten gehörten – ins Plaudern gekommen.

Nunn wollte

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