Rathaus-Neubau kein Thema mehr

Oberammergau – Es gibt Stichwörter, die einen Reiz ausüben. Wenn es zum Beispiel im Oberammergauer Gemeinderat um die verzwickte Situation für die Verwaltung geht, also das Stichwort „Rathaus“ fällt, dann gibt es in der Regel Streit. Genauso war es, als die Verwaltung nun den Tagesordnungspunkt „Klarstellung der Beschlusslage“ aufrief: Es dauerte nicht lange, bis es lauter und Durchgreifen nötig wurde. „Stop, Stop, Stop!“, rief Bürgermeister Arno Nunn (parteifrei) in die aufgebrachte Runde. Ein Antrag zur Geschäftsordnung, eingebracht von Ludwig Utschneider (Freie Wähler), glättete die Wogen.

Was war passiert? Nunn hatte im Rahmen des Sachvortrags den Stand der Dinge dargelegt. Und an den bislang letzten Beschluss zum Thema Rathaus erinnert: Im April 2016 hatten die Fraktionen Frauenliste, Freie Wähler und Mit Augenmaß beantragt, dass ein Neubau unter dem Vorbehalt steht, zur Gegenfinanzierung die Betriebskosten für die verbleibenden Liegenschaften zu senken. Doch der Plan, sich vom Ammergauer Haus zu trennen, ging nicht auf. „Die Resonanz auf die Markterkundung war ernüchternd“, sagte Nunn.

Aus Sicht der Verwaltung mache es deshalb keinen Sinn, noch vor der Passion 2020 in weitere Planungen für einen Neubau einzusteigen. „Das Thema ist tot“, machte der Bürgermeister mit wenig geschönten Worten klar. Deshalb lautete der Beschlussvorschlag: „Planungen für die künftige Unterbringung der Verwaltung werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht veranlasst.“ Bevor es dafür eine 10:8-Stimmen-Mehrheit gab, eskalierte die Situation.

Florian Schwarzfischer (Liste Bio) erinnerte nämlich daran, wie sinnlos er 2014 den in seinen Augen überstürzten Beschluss fand, das alte Rathaus an der Schnitzlergasse abzureißen. „Das hätte keiner von

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