„Der fliegende Holländer“ in Oberammergau: Christian Stückl …

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Die Berge, die Wiesen, der Himmel, die Lüftlmalerei. „Hier ist alles über jede Beschreibung hinaus schön“, notierte Richard Wagner bei einem Besuch in Oberammergau in sein Tagebuch. 1871 hatte er auf Anregung von Franz Liszt das pittoreske oberbayerische Dorf zum ersten Mal besucht und war natürlich auch Gast beim weihevollen Passionsspiel. Angeblich das Schlüsselerlebnis für seine späteren Bayreuther Opernfestspiele.

Christian Stückl, Münchner Volkstheater-Intendant und gebürtiger Oberammergauer, kennt natürlich die historische Anekdote. Sie taugt als PR-Gag. Denn erstmals wird eine Wagner-Oper aufgeführt: das romantische Frühwerk „Der fliegende Holländer“. Eine Premiere auch für den Regisseur, Stückl hat bisher weder Wagner inszeniert noch eine Wagner-Oper auf der Bühne gesehen. „Wagner war erst mal ganz weit weg. Nur einmal, vor 20 Jahren, war ich bei einer Probe von Dieter Dorn am Bayreuther Festspielhaus“, sagt er.

Der erklärte Barock-Fan muss sich nun einhören. „Während der ganzen Probenzeit habe ich zwischen verschiedenen CD Aufnahmen mit unterschiedlichen Dirigenten wie beispielsweise Sawallisch gewechselt, um mich selbst nicht auf eine bestimmte Interpretation festzulegen.“ Er sieht sich gut gerüstet: „Ich kann sehr gut Partituren lesen, das beherrsche ich noch aus meiner frühen Zeit aus dem Chor, dem Oberammergauer Kirchenchor, später dem Motettenchor von Markus Zwink.“

Auf einmal flog der Holländer daher

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Deshalb lese er die Partitur auch mit,

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