Nunn: Ball besser im Spielfeld halten

Oberammergau – Die Stimmung im Oberammergauer Gemeinderat war schon mal besser. Jetzt stand eine wichtige Entscheidung zum Eigenbetrieb Kultur an. Vorher nahm der Bürgermeister die Politiker ins Gebet.

Arno Nunn war in der Vergangenheit ein leidenschaftlicher Fußballer und Fußball-Trainer. Verständlich, dass er – auch noch an einem Champions-League-Abend – diesen Sport als Bild heranzog. In seiner „Predigt“, die der Oberammergauer Bürgermeister (parteifrei) dem Gemeinderat hielt, ging es um einen Ball. Nunn forderte die streitlustigen Lokalpolitiker aber nicht etwa auf, diesen mal flach zu halten. Nein, für Nunn wurde er schon gar nicht mehr „im Spielfeld“ gehalten. „Es geht darum, wie man miteinander umgeht“, stellte er gleich zu Beginn der Sitzung klar. Und dass Kritik zuletzt nicht direkt geäußert wurde, „sondern über Dritte. Sprich: die Presse.“

Damit sprach der Bürgermeister die Mitteilung der Freien Wähler an, in der es um den Informationsfluss im Gemeinderat und um die Organisation von Sitzungen ging. Die Kritik galt hauptsächlich Werkleiter Walter Rutz, der zu wenig Informationen und zu dürftige Sachverhalte zusammenstellen würde. Und Nunn selbst, dem Kontrolle über die viel zu langen Sitzungen entgleite.

Ein Punkt, den Nunn so nicht stehenlassen wollte. Die Dauer der Sitzungen liegt seiner Ansicht nach „in der Eigenverantwortung der Gemeinderäte“. Diese hätten sich am Anfang ihrer Amtsperiode eine Satzung gegeben, in der das Rederecht des einzelnen eine wichtige Rolle spielt. „Das wollte sich niemand nehmen lassen. Und daran halte ich mich“, stellte Nunn klar.

Für die aktuelle Sitzung machte Nunn aber gleich einen Vorschlag: Er ordnete den

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